Amazon wächst weiter in Sachen Logistik




 

Amazon hat bereits in den letzten Jahren ein unglaubliches Wachstum hingelegt. Aktuell scheint es auch kein Ende dafür zu geben. Amazon wächst weiter und beeindruckt immer wieder mit neuen Meldungen rund um seinen Logistikbereich. Hier eine kleine Zusammenfassung verschiedener Key Facts und Neuigkeiten rund um Amazon Logistics.

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Hermes mehr Geld Pakete

Hermes will mehr Geld für Pakete

Laut diversen Quellen (u.a. Wirtschaftswoche) plant Hermes für 2018 Preiserhöhungen. Wenn man den Quellen glauben darf, aus einem absolut unglaublichen Grund!

Zu viele Pakete bei Hermes

Hermes scheint die Welt aus einer eigenen Brille zu betrachten. Man meint dort wohl zu viele Pakete transportieren zu müssen. Das tausende Mitarbeiter fehlen, ist auch bei Hermes bekannt. Doch statt die eigenen Unternehmensstrukturen so zu verbessern, dass mehr Mitarbeiter eingestellt werden können, will Hermes lieber weniger Pakete transportieren. Laut WiWo (Link oben) soll bei Hermes durch die Einführung höherer Preise die Paketflut eingedämmt werden.

Wer trotzdem mehr als eine vorher bestimmte Paketmenge versenden möchte, soll auch mehr bezahlen. Diese Maßnahmen sollen vor allem das Geschäft rund um Weihnachten verbessern. Hermes scheint die aktuellen Paketmengen in keiner Weise bewältigen zu können. Scheinbar ist es für Hermes eine große Überraschung in 2017, dass um die Weihnachtszeit mehr Pakete als sonst verschickt werden. Man war offensichtlich nicht in der Lage, das im Vorfeld entsprechend einzukalkulieren.

Veränderungen bei DPD

Bei DPD gibt es wohl auch Pläne für Veränderungen. Die Zustellung bis zur Wohnungstür könnte dann ein zusätzlicher Service werden, der auch zusätzliches Geld kostet. Also irgendwie auch eine Preiserhöhung. DPD will wohl die Zustellung in Abholstationen zum Standard machen. Ob das den Kunden gefällt ist zweifelhaft. Man bestellt ja gerade wegen der Zustellung ins Haus. Zumindest in vielen Fällen.

Letztendlich gehören zu Preiserhöhungen immer zwei Seiten. Derjenige, der die Preise erhöht und derjenige, der die Preise bezahlt. Ob Kunden bereit sind mehr Geld für Versand über Hermes oder DPD auszugeben wird sich zeigen.

Erst kürzlich hat DPD ermittelt, dass bspw. auch in der Schweiz das Online Geschäft und damit der Versand immer größer wird. Schweizer Kunden bestellen immer häufiger im Ausland. Dazu passt auch der Einstieg von Amazon in der Schweiz. Das kommt dann auch wieder der Schweizer Post zu Gute.

 

 

allyouneed Deutsche Post Warenkorb

allyouneed – Online Einkaufen mit der Deutschen Post

Die Deutsche Post startet mit allyouneed.com ein Pilotprojekt, welches bei Erfolg auch Handelsriesen wie Amazon bedrängen könnte. Vorerst gibt es das Angebot nur für die Stadt Bonn. Hier wird probiert und geschaut, wie Kunden darauf reagieren und welche Möglichkeiten ergeben.

Wie funktioniert allyouneed von der Deutschen Post?

Der Kunde  kann seine Ware auf der Online Plattform auswählen. Marketingprofis nennen das Schaufenster oder Katalog. Letztendlich ist es ein Onlineshop. Man kann gezielt bestimmte Geschäfte in Bonn auswählen. Jedes Geschäft hat dann eine eigene Seite, auf der bestimmte Produkte präsentiert werden. Mit allyouneed will die Deutsche Post eine lokale Einkaufsplattform etablieren. Die Bezeichnung “City” spricht auf jeden Fall dafür. Sie lässt sich auch leicht mit Städtenamen austauschen. Typisch für große Konzerne mit altbackenen Strukturen hat sich auch für die Art der Plattform jemand etwas einfallen lassen. Da wird schlicht ins Englische übersetzt und schon klingt es für Deutsche wesentlich aufregender. Allyouneed ist damit eine Local Commerce Plattform. Ja, tatsächlich stehen am Ende des letzten Wortes 2 kleine “t”. Damit wurde wieder mal Deutsch und Englisch gemixt, damit jemand für seinen Job eine Berechtigung erhält. Klasse!

allyouneed Deutsche Post WarenkorbAls Kunde kann man seine Waren dann in einem Warenkorb platzieren. Leider endet dann hier die virtuelle Shopping-Tour. Denn sie ist aktuell technisch nicht möglich. Gemeint ist die Shopping-Tour. Man kann nämlich nur die Produkte eines einzelnen Händlers in den Warenkorb packen. Sobald man Produkte eines anderen Händlers in den bereits befüllten Warenkorb packt, soll man diesen entweder leeren oder erst einmal die laufende Bestellung abschließen.

Das ist natürlich leider kein unterbrechungsfreier Online-Shopping-Genuss. Vor allem, wenn man die “Fehlermeldung” nicht richtig liest und beim Hinzufügen des neuen Produktes den bestehenden Warenkorb löscht.

Gedanklich sind wir zuerst davon ausgegangen, dass man ganz einfach sich durch die Geschäfte klicken kann, den Warenkorb ohne Einschränkungen bestückt und letztendlich eine Gesamtbestellmenge im System hinterlegt. Allyouneed organisiert dann den Rest. Also Information an die verschiedenen Händler, Abholung durch die Deutsche Post beim Händler und Zustellung beim Kunden. So würde aus unserer Sicht ein extrem konkurrenzfähiger Prozess aussehen.

Doch so ist es aktuell eben nicht. Wie auch der Screenshot zeigt. Man muss sich für einen Händler entscheiden. Die Deutsche Post liefert zwar die Ware, doch liegt der Vorteil eher beim Händler. Dieser spart sich trotz neuem Online Handel Aufwand für Verpackung. Es reicht eine Tüte und eine Art Code. Den Rest übernimmt die Deutsche Post.

Doch damit die Händler überhaupt in den Genuss dieser Aufwandsersparnis kommen, braucht es Kunden. Für Endkunden ist der aktuelle Einkaufsprozess jedoch nicht wirklich attraktiv. Hier kann die Deutsche Post durchaus nachbessern.

 

Der Vorteil liegt in der Geschwindigkeit

Lieferungen sollen bei allyouneed sogar innerhalb von 2 Stunden möglich sein. Dafür berechnet die Deutsche Post zwar 9,90 Euro, doch bei nur 2 Stunden Wartezeit kann das durchaus attraktiv sein. Für solch einen Fall braucht es dann auch nicht einmal mehr eine Deutsche Post Sendungsverfolgung. Auch wenn es sicherlich auch dafür den ein oder anderen Interessenten gebe.

In der Summe bietet allyouneed folgende Lieferservices für seine lokalen Kunden

• Sofortlieferung (Zustellung innerhalb von 120 Minuten)
• Lieferung heute bei Bestellungen bis 13:30 Uhr (Zustellung von 18 – 20 Uhr oder von 19 – 21 Uhr)
• Lieferung morgen (Zustellung am Folgetag im Tageszeitfenster oder im Abendzeitfenster)
• Standardpaket (Zustellung erfolgt im Regelprozess für bundesweite Lieferungen)

Das ist absolut in Ordnung und entspricht sehr hohen Anforderungen. Der Kunde hat hier die Wahl und das ist auch gut so.

 

Fazit zu allyouneed

Die Idee ist gut. Lokale Händler bekommen eine Plattform mit großer Reichweite kombiniert mit speziellen (und attraktiven) Lieferservices.

Die Umsetzung ist beim Einkaufsprozess eher schlampig und nicht zu Ende durchdacht. Das Angebot insgesamt eher dürftig. Gefühlt findet man überwiegend Dekoartikel.

Das Angebot entspricht aber durchaus einer Einkaufsstraße in einer Innenstadt. Immerhin machen bei dem Test über 90 Bonner Händler mit. Es gibt alle üblichen Zahlungsmöglichkeiten, inklusive dem posteigenen PostPay.

Mit etwas Feinschliff und ein wenig nachjustieren könnte aus AllyouneedCity etwas werden.

 

 

DPD Boris Winkelmann

bevorzugt DPD Pakete von Amazon?

In einem Interview bei internetworld.de deutet Boris Winkelmann – CEO von DPD – an, dass Pakete von Amazon bevorzugt werden. Seiner Aussage nach, ist es vor allem die Marktmacht und die Menge der Pakete, die von Amazon in Umlauf gebracht werden, die letztlich solche Absprachen möglich machen.

 

DPD Boris Winkelmann
Boris Winkelmann, CEO der DPD (Quelle: DPD)

Für den Privatkunden hat das natürlich einen gewissen Vorteil. Seine Weihnachtspakete kommen wahrscheinlich noch pünktlich an und der Lieferung bis Weihnachten steht nichts im Wege. Das Nachsehen könnten Geschäftskunden haben. Und damit dann irgendwie auch wieder Privatkunden, falls der Händler auf ein wichtiges Teil wartet, welches er für das Weihnachtsgeschenk des Kunden braucht. Doch dann ist der Privatkunde keine Amazon-Kunde. Und genau darum wird es Amazon gehen.

Paket Kollaps zu Weihnachten

Im aktuellen Jahr haben die Paketdienstleister mehr Probleme denn je. DHL sucht immer noch tausende Ersatzfahrer beziehungsweise zusätzliche Zustellkräfte. Hermes hat Paketobergrenzen eingeführt. DPD versucht Städte zu eigenen Paketparkplätzen zu bewegen.

Paketzusteller Gehalt

Paketzusteller Gehalt
Screenshot gehalt.de (Link im Text)

Der Beruf eines Paketzustellers ist nicht für jeden attraktiv. Oft bekommen die Fahrer “nur” den Mindestlohn oder sind knapp darüber. Wir haben mit Gehalt.de mal einen Vergleich gestartet. Am wenigsten verdienen Paketzusteller in Mecklenburg-Vorpommern. Nehmen wir mal übliche 19 Arbeitstage für einen Dezember und gehen von einer Überstunde pro Tag aus, bekäme der Paketzusteller einen Stundenlohn von 8,95 Euro. Damit ist er bei Löhnen recht niedrig angesiedelt.

Auch wenn es Bundesländer gibt, in denen Paketzusteller mehr verdienen, muss man natürlich die Lebenshaltungskosten betrachten. In Bayern ist das Leben deutlich teurer als in MV. Da ist ein höheres Gehalt für Paketzusteller zwar sehr nett. Doch letztendlich wird es auf Grund von Lebenshaltungskosten ungefähr ähnlich sein.

Am Ende zahlt der Kunde die Gehälter. Mehr Lohn für Paketzusteller bedeuten in der Regel höhere Preise für Päckchen und Pakete. Das will auch niemand bezahlen und die Diskussion ist für das nächste Jahr schon vorprogrammiert. Nämlich wieder zu Weihnachten, wenn viele Menschen auf ihre Pakete warten.

 

 

Swiss Post Amazon

Amazon in der Schweiz

Bisher konnten Schweizer zwar das Angebot von Amazon Deutschland nutzen, jedoch war es in gewisser Weise limitiert. Entweder waren die Versandkosten höher oder man musste sich mit längeren Lieferzeiten abfinden. Manche Angebote von Marketplace Händler auf Amazon konnten gar nicht genutzt werden.

Eine neue Kooperation soll verschiedenen Quellen zufolge das komplette Angebot von Amazon nun auch in der Schweiz verfügbar machen. Angeblich geht es sogar schon im Dezember los. Die Schweizerische Post kümmert sich um die Verzollung der Pakete aus dem Ausland. Dies dauert Aussagen von Felix Stierli, Leiter der Postverzollung nur 3 Stunden.

Auf Grund der enormen Geschwindigkeit soll somit eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden in der Schweiz machbar sein. Dies entspricht dem Angebot für deutsche Amazon Prime Kunden.

Swiss Post Amazon

Offiziell gibt es noch keine konkreten Informationen zu der Kooperation zwischen Amazon und der schweizerischen Post. Auch unter Post.ch ist derzeit noch nichts zu finden.

Inwieweit die Pakete dann im Swiss Post Tracking nachvollzogen werden können, ist unklar. Vermutlich können solche Sendungen jedoch direkt über die Amazon Seite verfolgt werden. Wenn die Kooperation noch im Dezember vor dem Weihnachtsgeschäft starten sollte, könnte auch eine Lieferung bis Weihnachten klappen.